Ev. - Luth. Kirche zu Schweikershain
Die Ev. - Luth. Kirche zu Schweikershain gehört zu den jüngsten Gotteshäusern in der Region. Sie wurde in den Jahren 1719-1721 erbaut. Über den Vorgängerbau, den es zumindest seit dem 15. Jahrhundert gegeben haben muss, ist nichts bekannt.
Von Anfang an war die Geschichte dieses Gotteshauses eng verknüpft mit der Geschichte der Patronatsfamilie. Ein nicht geringer Anteil der Baukosten wurde vom Patronatsherrn Hans Joachim von Wallwitz getragen. Später stiftete diese Familie eine Turmuhr, Abendmahlsgefäße, das Kruzifix, und schließlich das wertvollste Kleinod, das die Kirche auch heute noch ziert: Eine Silbermannorgel.
Die Herkunft dieser Orgel ist allerdings unklar. Eine Version der Baugeschichte besagt, dass sie zunächst in der Dresdener Hofkirche als Interimsorgel gedient habe, ehe Georg von Wallwitz sie kaufte und 1759 der Kirche in Schweikershain als Schenkung übergab.
Diese Überlieferung wird neuerdings mit überzeugenden Argumenten angezweifelt. Die Orgel muss vor 1734 entstanden sein und stand wohl von Anfang an in Schweikershain.
Die Kirche an sich ist ein schlichter, flachgedeckter Rokoko-Bau mit Walmdach und mittlerem Dachreiter. Auch im Inneren bestimmen schlichte Formen das Bild: der Kanzelaltar von 1808 mit klassizistischen Elementen, die Emporen und das 1990 eingebaute neue Gestühl.
Das Silbermann-Instrument lockt häufig Orgelvirtuosen und andere Musiker von nah und fern an. Dementsprechend oft finden hier Konzerte statt.
Die wohlige Atmosphäre dieser Kirche wird von ihren Besuchern immer wieder gern genossen.
© Text: Pfarrer Stefan Konnerth, Bild: Ulrich Gleißberg
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Der Bau der heutigen Beerwalder Kirche wurde im Frühjahr 1738 begonnen. Was wir darüber wissen, stammt zwar nicht aus einem 'Bau-Bericht', aber aus vielen Briefen, die der damalige Beerwalder Pfarrer Samuel Ephraim Thessel an den für den Bau verantwortlichen Kirchenpatron und großzügigen Geldgeber Moritz Friedrich von Milckau (auf Kriebstein) schrieb. Dieser war als General der Kavallerie August's des Starken sehr oft ortsabwesend, wollte aber über den Fortgang des Kirchenbaues genau informiert werden. Daß diese 45 Briefe und eine Vielzahl von Entwürfen, Aktennotizen, Lohnlisten und Material-Quittungen erhalten geblieben und wohl nach 1945 ins Staatsarchiv Leipzig gekommen sind, ist mehr als ein Glücksfall! Dadurch existiert so etwas wie eine "Chronologie des Baugeschehens", und darüber hinaus erhalten wir auch Einblicke in manche Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Bewohner unserer Dörfer und auch zu der massiven Geldknappheit, die das gesamte Baugeschehen überschattete.
Nachrichten über die Kirche Milkau sind erst seit dem 17. Jahrhundert vorhanden, da bei einem großen Brand im Jahr 1616 das Pfarrarchiv vernichtet wurde. Die dem heiligen Martin geweihte Kirche war ursprünglich nur eine romanische Kapelle und wurde von Geistlichen der Seelitzer Kirche mit Messe und Gottesdienst versorgt.
Am 23. Juni 1497 wurde die Pfarrei Crossen vom Meißner Bischof Johann VI. von Sahlhausen gegründet. Die Saalkirche könnte sogar älteren Datums sein. Dafür sprechen der romanische Triumphbogen und ein romanischer Taufstein, welcher nicht mehr verwendet wird und seinen Platz in der Eingangshalle gefunden hat.